Ausstellung
»… omne animal triste …«
Ausstellungseröffnung Sonntag 30. Oktober 2022 um 17 Uhr
Jan Bräumer, Christian Dümmler, Andi Frischholz, Martin Fürbringer, Jan Gemeinhardt, Hans Grasser, Fatma Güdü, Tobias Hacker, David Häuser, Michael Jordan, Sejin Kim, Kai Klahre, Anders Möhl, Uschi Neuwert, Christian Rösner, Margarete Schrüfer, Clemens Söllner, Irma Stolz, Heinz Thurn, Verena Waffek
… Alle Tiere scheinen erschöpft zu sein. Die Fauna muß sich schon lange einschränken, ohne Pause nimmt man ihr den Raum – wie der Flora auch, beide sind schon lange müde. Der ganze Planet ist ausgelaugt und einer Spezies überdrüssig, die sich ihrer selbst überdrüssig scheint.
Müde zu sein, sich zurückzuziehen ist immer eine Zeit des Nachsinnens, der Kontemplation. Im günstigsten Fall löst sich alles über das Träumen, im schlechtesten Fall gleitet man in die Depression.
Alle sind müde. Von der Pandemie, der Politik, der Umweltzerstörung, der faden Monotonie unseres einfallslosen Konsums. Wir sedieren uns selbst, so wie wir Schweine vor dem Schlachten betäuben – mit CO2. Zum Glück gibt es noch den Humor. (Christian Dümmler, Auszug aus »Müde Tiere«)
Ausstellungsdauer: Sonntag 30. Oktober bis Sonntag 18. Dezember 2022
Öffnungszeiten: Samstag / Sonntag 15 bis 19 Uhr
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Konzert
The GoHo Hobos
Donnerstag, 15. Dezember 2022 um 20 Uhr
Nochmal endlich! Nach 2 Jahren Coronazwangspause spielen auch sie wieder auf bei uns im Bernsteinzimmer und bieten der
musikalischen Weihnachtsberieselung paroli. In ihrem Seesack steckt eine wilde Mischung aus bizarrem Humor, traditionellem Liedgut, Americana, Country und Folksong.
Ihre Lieder kennt jeder, ihre Versionen sind unerhört. Unwiderstehlich. Gute Laune ist angesagt.
Der Spendenhut geht um.
https://thegohohobos.bandcamp.com
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2022 – Was bisher geschah
Lyrik-Lesung mit Live-Musik
Tessa Korber/Irma Stolz/Elmar Tannert
»Bestiarium der Träume«
Sonntag, 20. November 2022 um 18 Uhr
Tiere sind in dem Gedichtband von Tessa Korber versammelt. Sie alle schlafen und träumen. Und erforschen dabei die unbewusste Seite des Lebens. Die knappen Verse, angelehnt an die japanische Tanka-Form, werden von musikalischen Improvisationen begleitet, dargeboten von dem Duo BassBartout, bestehend aus Elmar Tannert (E-Bass) und Irma Stolz (Bariton-Sax, Querflöte). Irma Stolz ist zugleich die Illustratorin des Gedichtbandes.
Tessa Korber, geb. 1966, ist promovierte Germanistin und seit 1998 freie Schriftstellerin. Zuletzt erschien 2021 ihr Roman
»Alte Freundinnen« im DuMont-Verlag.
Irma Stolz, Jahrgang 1964, ist freiberufliche Kommunikationsdesignerin. Sie war langjährig Mitglied der Bigband »Time Bandits« aus Fürth.
Elmar Tannert, geb. 1964 ist freier Schriftsteller, Übersetzer und Musiker. Zuletzt erschienen der Roman »Ein Satz an Herrn Müller« sowie die Story-Sammlung »True Crime Franken« im Ars Vivendi-Verlag.
Eintritt 8 Euro
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Lesung
Kubik/Weissinger
»Wespen in der Geisterbahn« – Lesetour 2022
Freitag, 21. Oktober 2022 um 20 Uhr
Julia Kubik sammelt Beobachtungen aus ihrem Alltag am Ostschweizer Provinzstadtrand und hält sie fest als Kurztexte, Fotos oder Comics. Es sind sowohl mitgeschriebene Dialoge aus dem öffentlichen Raum und Fragmente aus diversen Chatverläufen, als auch Traumsequenzen und Erfundenes. Oft geht es um Tiere und Infrastruktur. 2021 erhielt sie den Förderpreis der St. Gallischen Kulturstiftung.
Benjamin Weissinger hat vor einigen Jahren seine diversen, angeblichen Jobs hingeschmissen und angefangen, auf Facebook rund um die Uhr skurrile Miniaturen, Gedichte und neue literarische Genres zu schaffen; die dazugehörigen Texte lassen sich mittlerweile auch in sechs Taschen- und E-Books nachlesen. Der Autor mit Nähe zum Frankfurter Satire-Milieu (»Titanic«) tritt bereits seit Jahren regelmäßig vor Publikum auf, darunter eine Reihe von Lesungen mit der Bestseller-Autorin Paula Irmscher (»Superbusen«).
Abendkasse: 12 Euro
Ticketreservierungen unter helga.von-Rauffer@gmx.de
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Ausstellung
Thomas Deisel
»In der Wirtschaft ist es besser als auf der Welt«
(Böhmische Kneipen-Inschrift)
Sonntag, 10. Juli 2022 um 17 Uhr
Ausstellungseröffnung
mit Buchpräsentation »Wirtsstuben« von Thomas Deisel
Kultur als Vorwand. Das Nürnberger Bernsteinzimmer ist eigentlich eine Galerie mit angeschlossener Bierversorgung. Um es gleich vorweg zu sagen: ich geh da vor allem wegen dem immer guten Fassbier (Huppendorfer zum Beispiel!) und den lustigen und wohlinformierten Leuten hin. Da es kein echtes
Wirtshaus ist, stehen keine Tische da, an die man sich setzen könnte. Man muss also erst eine witzige Lesung, eine interessante Ausstellung oder ein ekstatisches Konzert über sich ergehen lassen,
bis man stehend oder auf einem wackeligen Holzstühlchen sitzend zum gemütlichen Teil übergehen kann. Bei einem der Diavorträge hat es keinen Sinn, auf den gemütlichen Teil zu warten – das dauert
zu lange. Man muss in dem Fall schon gleich am Anfang wacker lostrinken und mit dem Vortragenden ein Stammtischgespräch anzetteln ...
Gut tut auch der Altersdurchschnitt von wahrscheinlich 50, der ebenso rüstige, wetterfeste Altachtundsechziger wie auch frisches Jungvolk birgt. Man fühlt sich da
irgendwo noch gut aufgehoben und weiß, dass man auch in 10 Jahren noch geduldet ist.
Dauer der Ausstellung:
Sonntag, 10. Juli 2022 bis Sonntag, 31. Juli 2022
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Konzert
Klaus Beyer
gibt anlässlich seines 70. Geburtstages ein Konzert
in der Galerie Bernsteinzimmer
Samstag 23. Juli 2022 um 20 Uhr, Eintritt 15 Euro
In den 1990er und Nullerjahren trat Klaus Beyer hundertfach auf deutschsprachigen Kleinkunstbühnen auf, wurde sehr häufig von TV Sendern portraitiert, inklusive eines Live-Auftritts bei Götz Alsmann, und realisierte seinen Traum: er veröffentlichte alle Beatles LPs auf seinem kleinen DIY Label Amsel Records in Deutsch, Titel für Titel. Da er keine musikalische Ausbildung hatte, schnitt er in seiner cut-up Methode die Instrumentalpassagen der Original Beatles-Songs zusammen, was zu einem holprigen Playback mit den weltweit bekannten Melodien führte. Jörg Buttgereit, der mit Frank Behnke in den 1990ern die ersten Super 8 Filme Beyers auf VHS veröffentlichte, sagte, er habe die Beatles erst durch Klaus Beyer kennengelernt.
1999 war Klaus Beyer in der Berliner Volksbühne bei dem ersten Live Auftritt Daniel Johnstons in Deutschland die Vorband, wurde vom Theatermann Christoph Schlingensief nicht aus den Augen gelassen und spielte fortan bis 2010 in dessen Ensemble an der Seite von Robert Stadlober, Irm Herrmann und Patti Smith.
2019 eröffnete er das »Sonic Protest Festival« in Paris, ein internationales Treffen von Art Brut Künstlern im Bereich der Musik.
Nun, im siebzigsten Jahr seines Lebens, gibt Klaus Beyer endlich Bernsteinzimmer und KommKino die Ehre. Zusammen mit dem KommKino und Radio Z feiern wir den Ausnahmekünstler an zwei Abenden mit einer ausführlichen Revue seines Schaffens.
Am Freitag, den 22. Juli um 21 Uhr
zeigt das KommKino den Dokumentarfilm »Das andere Universum des Klaus Beyer« und Beyers Super-8-Filme. Im Anschluss ein Gespräch mit Markus Eber (KommKino), Frank Behnke (Manager und langjähriger Wegbegleiter Klaus Beyers) und Klaus Beyer. Moderation: Lukas Münich (Bernsteinzimmer)
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Konzert
Toby Goodshank
Montag, 13.6.22, 20 Uhr
Als der aus Brooklyn stammende Künstler Toby Goodshank als Akustikgitarrist bei den The Moldy Peaches auf die Bühne trat, hatte er schon lange an einer Solokarriere gearbeitet, innerhalb von fünf Jahren 14 Alben aufgenommen und selbst veröffentlicht und mit Künstlern wie Jeffrey Lewis und Kimya Dawson durch Europa getourt.
Goodshanks Stil, der sich oft auf seine Sologitarre und seine Gesangskünste konzentriert, schöpft aus einer Vielzahl von Pop-, Underground-Kunst- und Musikeinflüssen. Unkonventionelle Songstrukturen, Humor, Anspielungen und Wortspiele sind Grundpfeiler seiner Musik und seiner Kunstwerke.
(Übersetzung PR-Text: Jonas Engelmann, Ventil Verlag)
2013 tourte Goodshank mit seinem Album »Minus Días« durch Europa und machte dabei auch schon einmal im Bernsteinzimmer Halt. Jetzt beehrt er uns wieder und bringt seine Freund*innen mit, um euch ihnen vorzustellen.
Das macht uns sehr glücklich.
Support: The Black Elephant Band, Foto: Shervin Lainez
Präsentiert von Radio Z
Eintritt: 8,- Euro
Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr
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Ausstellung
Lena Göbel
»Two worlds and in between«
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 15. Mai 2022 um 17 Uhr
»Lena Göbel vitalisiert das sperrig-hölzerne Medium ungemein und findet eine authentisch-frische Bildsprache im Materiellen mittels persönlichen Handanlegens und des physischen Spuren-Hinterlassens.« Florian Steininger, künstlerischer Direktor der Kunsthalle Krems
Die beeindruckenden Arbeiten von Lena Göbel werden aus großformatigen Holzschnitten collageartig zusammengesetzt. Die Drucke werden aufkaschiert und teils weiterübermalt. Die Leinwandbilder werden aufgesplittet, bestimmte Aspekte bzw. Arbeitsschritte bekommen eine räumliche Eigenständigkeit. Drucke, Druckstöcke, maskenhafte Köpfe veranschaulichen im Raum das komprimierte Bild. In ihrer Ausstellung im Bernsteinzimmer zeigt sie installativ, wie ihre Arbeit zusammengesetzt ist. Der Arbeitsprozess wird spürbar und erlebbar.
Dauer der Ausstellung: Sonntag, 15. Mai bis Sonntag 19. Juni 2022
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 15 bis 19 Uhr
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Sonderprogramm Kunstvilla
Fredder Wanoths Dia-Monopolvortrag
Mittwoch 25. Mai 2022, 18.30 Uhr
Neben seinen bekannten Architekturmodellen und filigranen Zeichnungen spielt bei Fredder Wanoth auch die Fotografie eine nicht unwesentliche Rolle. Seit 1986 dokumentiert er Industriebrachen, Verfall und Veränderung im städtischen Umfeld und ist damit ein Pionier der »Lost-Places-Fotografie«.
Bis 2009 die Produktion eingestellt wurde, nutzte er bevorzugt den legendären Kodachrome Farbdia-Film, dessen tiefe Schwärzen und kühle Farbnuancen seiner Motivauswahl sehr entgegenkamen.
Mittlerweilen historischen Wert haben die Porträts einiger Nürnberger Partnerstädte. 2004 besuchte er Antalya und stellt die türkische Großstadt am Mittelmeer nun im Dia-Vortrag vor.
Eintritt: 5 Euro
Anmeldung unter 0911-231 14015 oder kunstvilla@stadt.nuernberg.de, Teilnehmerzahl beschränkt
Blumenstr. 17, 90402 Nürnberg, www.kunstvilla.org
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Sonderprogramm Kunstvilla
Das Bernsteinzimmer - endlich gefunden!
Lesung mit Elmar Tannert und Tessa Korber
Mittwoch, 18. Mai 2022 um 18.30 Uhr
Tessa Korber (geb. 1966) und Elmar Tannert (geb. 1964) „verbrechen“ seit über zwanzig Jahren die unterschiedlichsten Texte – Geschichten für Kinder, Gedichte, Zeitungskolumnen und ganze Romane. Anstatt darüber Stillschweigen zu bewahren, legen sie zuweilen öffentlich in sogenannten Lesungen Geständnisse ab, so am 18. Mai in der Kunstvilla. Im Zentrum steht dabei ihr gemeinsames Werk, das Bandenkriminalitätsdelikt »True Crime Franken«.
Tessa Korber wurde 1998 mit dem historischen Roman »Die Karawanenkönigin« einem größeren Publikum bekannt. Seither verfasste sie eine Vielzahl von Romanen wie auch Kurzgeschichten für diverse Krimi-Anthologien. Zuletzt erschien bei DuMont ihr Roman »Alte Freundinnen«.
Elmar Tannert debütierte 1998 mit dem Roman »Der Stadtvermesser« und wurde dafür mit dem Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg ausgezeichnet. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit übersetzt er aus dem Tschechischen und Französischen und ist freier Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk. Zuletzt erschien bei ars vivendi sein Roman »Ein Satz an Herrn Müller«.
Eintritt: 5 Euro
Anmeldung unter 0911-231 14015 oder kunstvilla@stadt.nuernberg.de, Teilnehmerzahl beschränkt
Blumenstr. 17, 90402 Nürnberg, www.kunstvilla.org
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Sonderprogramm Kunstvilla
Konzert mit Matthias Egersdörfer
und Fast zu Fürth
Finissage mit Konzert
Samstag, 28. Mai 2022 um 20 Uhr
Zum Abschluss der Sonderausstellung organisiert die Kunstvilla zusammen mit den Bernsteinzimmer Kuratoren und den Kunstvilligen am Samstag eine Finissage. Das abwechslungsreiches Programm mit Kuchenbüffet und Kurzführungen wird mit einem Konzert von Matthias Egersdörfer und der Band »Fast zu Fürth« abgerundet.
Die Musik ist so vielfältig wie die ausgestellten Künstler:innen: über Volksmusik und Gassenhauer gibt es sowohl Pop-Klänge als auch tanzbaren Roch´n Roll. Die Texte sind legendär - behandelt werden die ganz großen, sowie die ganz kleinen Fragen und Antworten und manchmal besteht der Text auch nur aus einem einzigen Buchstaben. Humorvoll wird es in jedem Fall, denn »Ein Konzert von Fast zu Fürth ist ein guter Ort um über Hochzeitspläne, Kinderwünsche, Freundschaften, größere Investitionen oder die Erbfolge nachzudenken«.
Eintritt frei
Blumenstr. 17, 90402 Nürnberg, www.kunstvilla.org
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Ausstellung
Shamin Radmand
»Misty Light«
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 3. April 2022 um 17 Uhr
Shamin Radmands Malerei ist inspiriert von ihrem Herkunftsland Iran mit seiner jahrtausendealten Kulturlandschaft und ihrer Wahlheimat Leipzig, in der sie Bilder, Farben, Filme, Musik, Architektur und Natur wie Atemluft in sich aufnimmt. Was sich in ihrem Gedächtnis festsetzt, lässt sie auf die Leinwand fließen. Sie arbeitet stets an mehreren Bildern zugleich, lässt sie ruhen, kehrt in einem anderen Zustand wieder zu ihnen zurück und überlässt sich von Neuem dem Schaffensprozess, ohne einem Plan zu folgen.
»Der Wechsel und die Simultaneität im Arbeitsprozess führen dazu, dass alles in meinen Malereien getrennt und verbunden zugleich ist. Ich versuche, im Atelier jeglichen Einfluss und Druck des Alltags abzulegen. Ich lasse mich auf den Prozess ein und warte, wo er mich hinführt.«
Dauer der Ausstellung: Sonntag, 3. April 2022 bis Sonntag 1. Mai 2022
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Ausstellung
»CONCORDIA – 10 Years After«
Jonathan Danko Kielkowski
Geöffnet ab Sonntag, 13. Februar 2022, 17 Uhr
Finissage am Samstag, 19. März, 15 bis 19 Uhr
mit Buchpräsentation: »CONCORDIA – 10 Years After«
Das aktuelle White Press Buch, »CONCORDIA – 10 Years After,« kommt formal wie eine Broschüre oder ein Reisemagazin daher, als Ergänzungsband zu dem opulenten Bildband »CONCORDIA«.
Ein Abenteuerbericht, Grafiken, eine Zeitleiste, eine psychedelische Collage und der Neuabdruck des Textes von Prof. Dr. Christoph Schaden aus dem Jahr 2015 ergänzen die vielen bislang unveröffentlichten und die wieder veröffentlichten Aufnahmen. Dies alles soll mehr »Licht« ins Innere des Wracks bringen, als es allein die Fotografien des düsteren und geheimnisvollen Vorgängerbuchs vermögen. Kielkowskis Arbeit zeigt eine bislang ungesehene Korrespondenz zwischen Dokumentar- und Kunstfotografie.
Dauer der Ausstellung: Sonntag 13. Februar bis Sonntag 20. März 2022
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 15 bis 19 Uhr
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Ausstellung in der Kunstvilla Nürnberg
Das Bernsteinzimmer – endlich gefunden!
23. Oktober 2021 bis 29. Mai 2022
Ausstellungseröffnung: Freitag, 22. Oktober 2021 um 20 Uhr
Es sprechen Dr. Andrea Dippel,
Anders Möhl und Fredder Wanoth
Es spielen Mocha
»Wir sind ein Zimmer und zugleich eine Weltanschauung« lautet das Motto der
Bernsteinzimmer-Galeristen. Seit 1998 existiert die Produzentengalerie an der Großweidenmühle direkt an der Pegnitz und bereichert mit ihrem vielseitigen Programm die Nürnberger Kulturlandschaft.
Rund um das Kernteam mit Anders Möhl, Birgit Nadrau, Helga von Rauffer und Fredder Wanoth werden hier nicht nur Ausstellungen
inszeniert, sondern auch Lesungen, Dia-Vorträge und Konzerte veranstaltet. Nicht zuletzt sendet Radio Bernstein originell mit wechselnden Gästen aus den Räumen der Galerie.
In der Reihe ihrer Ausstellungen mit Nürnberger Künstlergruppen stellt die Kunstvilla ab Oktober 2021 Künstlerinnen und Künstler des Bernsteinzimmers vor. Die dort vertretene Künstlerschar ist vielseitig und bunt, unangepasst
und ausgefallen. Gemeinsam ist den Bernsteinzimmer-Künstlerinnen und -Künstlern ihre Einstellung zur Kunst als Lebensgrundlage. Mit unbändiger und unerschrockener Kreativität wird unter ihren
Händen alles zu Kunst: Poesie trifft auf Balkan Rock, Ziseliertes auf Bad Painting, Kitsch auf Hochkunst – und musikalischen wie leiblichen Genüssen ist man ebenfalls nicht abgeneigt.
Wie das als Weltwunder geltende Bernsteinzimmer, das der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I, dem russischen Zaren Peter dem Großen 1716 schenkte und das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen ist,
ist das Nürnberger Bernsteinzimmer legendär und schwer zu greifen.
Die Ausstellung blickt hinter den Mythos. Ein umfangreiches Begleitprogramm ist geplant. (Text: Kunstvilla, Foto: Det Paulig)
Mit Arbeiten von Peter Angermann, Gerd Bauer, Reiner Bergmann, F. W. Bernstein, Daniel Bischoff, Anna Bittersohl, Jan Bräumer, Tobias
Buckel, Christina Chirulescu, André Debus, Cornelia Effner, Matthias Egersdörfer, Peter Engel, Johannes Felder, Martin Fürbringer, Václav Gatarik, Jan Gemeinhardt, Greser & Lenz, Johannes
Grützke, Fatma Güdü, Blalla W. Hallmann, Anke Hellmich, Franz Janetzko, Michael Jordan, Sejin Kim, Kai Klahre, Philipp Kummer, Roger Libesch, Thomas Lunz, Meike Männel, Linda Männel, Anders
Möhl, Philipp Moll, Birgit Nadrau, Uschi Neuwert, Detlef Paulig, Gerlinde Pistner, Eva von Platen, Dan Reeder, Gerhard Rießbeck, Christian Rösner, Wolf Sakowski, Dashdemed Sampil, Harri Schemm,
Annamaria Schönrock, Claudia Schulz, Andrea Sohler, Bastian Spiegel, Susanne Stiegeler, Christa Varadi, Verena Waffek, Fredder Wanoth
Kunstvilla
im KunstKulturQuartier
Blumenstraße 17, 90402 Nürnberg
www. kunstvilla.org
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